Die Geschichte

Das Brandenburgische Konzertorchester Eberswalde

Das Eberswalder Orchester beging im Jahr 2020 sein 75-jähriges Jubiläum. Denn bereits im April 1945 begann der Musiker und Dirigent Max Reichelt mit dem Aufbau des hiesigen Ensembles. Mit Unterstützung des damaligen Stadtkommandanten gelang es ihm innerhalb kurzer Zeit, 48 ehemalige Berufsmusiker aus den Betrieben der Stadt zu holen. Fehlende Instrumente wurden den Musikern aus den Beständen der Armee sowie vom Eberswalder Musikinstitut „Franz Lützow“ kostenlos zur Verfügung gestellt. So konnte im Mai mit der Probenarbeit begonnen werden. Am 3. Juli 1945 kam es zum ersten öffentlichen Auftritt des „Städtischen Orchesters Eberswalde“, den das Publikum mit begeistertem Beifall feierte.

Impressionen

Staatliches Unterhaltungsorchester

Im Jahr 1948 folgte Max Reichelt einem Engagement an das Theater der Stadt Guben. Unter der Beibehaltung des Repertoires aus Sinfonie- und Unterhaltungskonzerten wurde die Leitung von Herrn Zerner und Herrn Francke übernommen.

Auf das Bitten der Stadt Eberswalde kehrte Max Reichelt 1965 nach Eberswalde zurück und übernahm das nun als „Staatliches Unterhaltungsorchester“ bezeichnete Ensemble. Unter Reichelts Leitung gewann das Orchester beste Qualität, so dass die Musiker regelmäßig in ausverkauften Häusern spielten. 1981 wurde zusätzlich Herr Siara als zweiter Kapellmeister eingestellt, der von 1983 bis 1990 die musikalische Leitung des Orchesters übernahm.

Konzertorchester Brandenburg

Seit 1989 den Namen „Märkisches Orchester“ tragend wurde der Eberswalder Klangkörper im Jahr 1992 aufgelöst. Doch bereits im Herbst gelang es, das Orchester als „Konzertorchester Brandenburg“ unter der Leitung von Heinz Igel zu neuem Leben zu erwecken. Viele Musiker aus aufgelösten Orchestern Berlins und Brandenburgs fanden in Eberswalde ein neues Zuhause.

Im Februar 1994 trat Holger Schella als Dirigent die Nachfolge Heinz Igels an. Im selben Jahr übernahm der Verein „Konzertorchester Brandenburg e.V.“ die Trägerschaft des Orchesters. Das seit 1999 als „Brandenburgisches Konzertorchester Eberswalde“ bezeichnete Orchester avancierte zu einem wichtigen Standortfaktor des Landes Brandenburg, aus dessen Kulturlandschaft es längst nicht mehr wegzudenken ist. Darüber hinaus führen zahlreiche Gastspiele regelmäßig ins gesamte Bundesgebiet.

Mit einem Repertoire von der Kaffeehausmusik, Operetten- und Operngalen über anspruchsvolle Kammerkonzerte bis hin zu farbenfrohen Bühnenproduktionen erfreuen sich die Auftritte des Orchesters in der ganzen Bundesrepublik großer Resonanz.

Seit September 2019 übernimmt Urs-Michael Theus die Künstlerische Leitung des Brandenburgischen Konzertorchesters Eberswalde. Seine musikalische Kompetenz ist sehr breit gefächert und erstreckt sich auf alle Genres und Stilepochen.

Gründung des Brandenburgisches Konzertorchester Eberswalde e.V.

Der gemeinnützige Verein „Brandenburgisches Konzertorchester Eberswalde e. V.“ ist seit dem 08.07.1999 Träger des Brandenburgischen Konzertorchesters Eberswalde. Das Orchester führt jährlich zwischen 120–150 Konzert- und Theateraufführungen im Land Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin durch. Allein im Landkreis Barnim gibt der Klangkörper jährlich zwischen 40 bis 80 Veranstaltungen.

Mit Mozarts „Zauberflöte“ rief das Orchester im Sommer 2004 den „Choriner Opernsommer“ ins Leben. Das absolute Highlight für alle Klassik-Freunde im Zisterzienserkloster Chorin. Bekannt war der „Opernsommer“ auch für seine Abendkonzerte im stimmungsvoll illuminierten Klosterschiff.

Im Juni 2022 hieß es: Auf Wiedersehen „Choriner Opernsommer“ – Willkommen „CHORINale“. Die CHORINale ist ein Musikfestival, das sowohl konzerterfahrenen Musikfans als auch komplett unerfahrenen, interessierten Menschen offensteht. Dabei will das Orchester vor allem regionale Kultur-Akteure in das aktuelle Konzertgeschehen mit einbinden.